Der Standort des Gebäudes liegt auf dem Schnittpunkt zweier Areale mit unterschiedlichen Hauptrichtungen: dem Kantonsspital und dem Quartier St. Fiden. Zwei verdrehte Quadrate sind die Grundlage des Entwurfs, daraus entstehen im Projekt Überlagerungen, Schnittflächen und versenkte Gärten.
Das Quadrat ist ein Symbol der Ordnung und Festigkeit und ordnendes Element des Entwurfes. Es erscheint in Skalierungen der Grundform vom Grossen ins Kleine - die Räume sind konzentrisch geschichtet um einen quadratischem Kern.
Die Lounge bildet das Kernstück der Raumanordnung und ist ausgelegt als Ort der Kommunikation. Durch die Drehung zum Gesamtgrundriss entstanden Oberlichter, welche den Raum zum leuchtenden Körper und damit zum Orientierungspunkt werden lassen.
Die Fassade aus Aluminium wirkt als einheitliches Erscheinungsbild eines komplexen Raumgefüges. Eine äussere schützende Metallschicht gibt durch das Einschneiden und das Herausklappen ein 2. gläserne Haut frei. Die ausgeklappten Metallelemente werden zu feststehenden Sonnenflügeln, welche einen auf den Sonnenverlauf optimierten Sonnenschutz mit maximalem Lichteinfall in den Räumen bilden. Die Hülle als Raum-Filter vermittelt Einblick und Distanz.
Das Licht: Sonnenflügel – Schattenspiele – Reflexionen. Licht wird verbindende Erscheinung zwischen den Geschossen und zwischen den Räumen.
Eine maximale Flexibilität war ein weiteres Ziel des Entwurfes. Die Labore sind in einem Raster von 1.50m frei unterteilbar und technische Erschliessung ist nicht an die Labore gekoppelt. Die Medien werden ringförmig im Korridor verteilt.
2005 - 2011
Erstes Minergie-Eco Laborgebäude der Schweiz
Bauherrschaft:
Kantonales Hochbauamt St. Gallen
Planungsphasen:
1. Preis Wettbewerb und Zuschlag Weiterbearbeitung
Planung und Ausführung Neubau
Mitarbeit:
Linda Gmür, Minh Thai, Kasia Schikarski, Florian Pitschetsrieder
Kunst am Bau:
Lori Hersberger
Fotos:
Hélène Binet
Reto Gmür